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Schellack – Aufwand, der sich lohnt!

Bei der Oberflächenbehandlung von Holz gibt es viele unterschiedliche Methoden. Eine sehr ursprüngliche und handwerklich aufwendige Methode ist die Bearbeitung mit Schellack. Was genau diesen Lack ausmacht und wo er herkommt, erläutern wir in dem folgenden Artikel.

Es beginnt mit einer indischen Raupe, die sich auf einem beheimateten Baum niederlässt. Während ihrer paarungswilligen Lebensphase ernährt sie sich von dem Saft des Baumes, auf dem sie lebt. Aus ihren harzigen Ausscheidungen baut sie sich und ihren Eiern einen bernsteinfarbenen Kokon. Eines Tages im 17. Jahrhundert kam ein Möbelbauer vorbei, der ihre Arbeit bewunderte und sich ihres Kokons annahm. Damit veredelte er sein Arbeitsmaterial – Holz. Im 19. Jahrhundert erlebte diese Art der Oberflächenbehandlung ihre Blütezeit und wurde bis heute auch noch nicht vergessen.

Herstellung von Schellack

Gebrauchsfertigen Schellack herzustellen, ist die einfachste Aufgabe in der Verarbeitung des Naturproduktes. In einem wiederverschließbaren Gefäß werden ca. 200 Gramm reiner Alkohol und eine handvoll des blättrigen Schellacks vermischt. Dieses Gemisch wird über Nacht stehengelassen. Am nächsten Tag wird es verrührt und nach einer Filterung in ein zweites, wiederverschließbares Gefäß gegeben. In diesem Zustand ist Schellack einsatzfähig und kann verarbeitet werden. Die fertige Politur kann bei Bedarf jeder Zeit weiter mit Alkohol verdünnt werden.

Anwendung von Schellack

Um zu einer hochglänzenden Schellackoberfläche zu gelangen, gibt es drei wichtige Schritte, die zu beachten sind:
1. Grundierung

2. Deckpolierung

3. Auspolierung

Bei der Grundierung füllt und schließt man die Poren in einem Arbeitsschritt. Dies ist für Oberflächen feinporiger Hölzer wie Nussbaum, Kirschbaum oder Mahagoni von Vorteil. Doch kann man auch grobporige Hölzer wie Eiche oder Esche mit Schellack bearbeiten. Um die Poren zu schließen, verwendet man einen Stoffballen, der mit Watte gefüllt ist sowie etwas Bimsmehl. Das feine Mehl wird auf der Holzoberfläche verteilt. Die Watte in dem Stoffballen füllt man mit dem fertig angesetzten Schellack. Dann starten man mit kreisenden Bewegungen den Lack auf die Fläche auf zu bringen. Dadurch verteilt man das Bimsmehl in den Poren und füllt sie dadurch auf. Diesen Vorgang wiederholt man zwei bis drei Mal. Zwischen den einzelnen Durchgängen muss die behandelte Fläche trocknen.

Für die Deckpolierung wird ein zweiter Stoffballen mit Watte und Schellack vorbereitet. Der Lack wird dieses Mal in achtförmigen Bewegungen auf dem Holz verteilt. Sollte der Ballen so fein wie gewünscht über die Oberfläche gleiten, kann man ein bis zwei Tropfen Polieröl verwenden, welches direkt auf den Stoffballen gegeben wird. Auch den Schritt der Deckpolierung wiederholt man mehrere Male. Hier gilt es ebenfalls kleine Pausen zwischen den Vorgängen zu lassen, damit sich die darunterliegende Schellackschicht nicht löst. Wichtig bei diesem zweiten Schritt ist, das man nicht zu wenige Schichten aufträgt.

Auch bei dem dritten Schritt der Oberflächenbehandlung mit Schellack ist wieder ein Stoffballen vonnöten. Bei der Auspolierung ist es wichtig, dass der Stoffballen mit einem sehr stark verdünnten Schellack aufgefüllt wird. Mit diesem geht man schnell und gleichmäßig über die Oberfläche um alle restlichen Ölspuren zu entfernen. Im Anschluss an diesen Arbeitsschritt kann man mit dem Hochschleifen beginnen. Man startet mit einer feinen Schleifkörnung (z.B. 400) und verwendet immer feiner werdende Körnungen sowie Polierpaste, bis man den gewünschten Glanzgrad erreicht hat.

Diese Oberflächenbehandlung von Holz ist sehr zeitaufwendig, da alles nur in Handarbeit gemacht werden kann und zwischen den einzelnen Schritten immer die Trocken- und Aushärtungszeit beachtet werden muss. Wenn Sie das Ergebnis dieser Arbeit einmal gesehen haben wissen Sie aber, dass sich dieser Aufwand lohnt.

Welche Oberflächenbehandlung Ihr neuer Tisch oder Schrank benötigt oder welcher Lack welches Holz für welche Situation wappnet – für diese Fragen stehen Ihnen Andreas Herling und sein Team selbstverständlich beratend zur Seite.

Tischlerei Herling_Bearbeitung Holz_Schleifen

Tipps vom Profi zur Oberflächenbehandlung von Holz

Die Oberflächenbehandlung von Holz ist ein wichtiger Schritt in der Holzverarbeitung und spannender Arbeitsschritt für jeden Tischler. Doch ist Vorsicht geboten: „Mal eben schnell“ sollte man bei der dabei vermeiden! Auszubildende Ronja Kügow erklärt, warum.

Die Oberfläche eines Materials oder Werkstoffes verleiht einem Objekt nicht nur die ganz besondere Haptik. Sie dient vor allem zum Schutz vor Beschädigung, Witterungseinflüssen und Feuchtigkeit und ermöglicht eine vielseitige und individuelle Optik.

Es bedarf verschiedener arbeitsintensiver und zeitaufwendiger Arbeitsschritte bei der Behandlung von Oberflächen, von denen aber jeder einzelne wichtig für ein funktionell einwandfreies und ästhetisch ansprechendes Endergebnis ist. Und der Aufwand lohnt sich: der Effekt den eine intensive Oberflächenbehandlung auf ein Material wie Holz hat, ist sehr groß.

Aller Anfang ist eine gute Vorbereitung

Tischlerei Herling_Team_Besprechung HolzUnabhängig davon welche Oberflächenbehandlung später vorgenommen werden soll, ist der erste Schritt immer der gleiche: Die Oberfläche muss geschliffen und dadurch geglättet werden. Hierfür greift der Tischler-Profi, in abhängig von Beschaffung und Qualität der Oberfläche, zu unterschiedlich gekörntem Schleifpapier. So werden in aufeinander aufbauenden Schritten Material abgenommen, kleine Materialschäden ausgearbeitet, vorherige Lackierungen entfernt und die Oberfläche nach und nach geebnet. Behandelt man eine Vollholz- oder furnierte Fläche, gilt es diese zwischendurch leicht zu wässern, damit niedergedrückte Holzfasern, Druckstellen und Porenränder aufquellen und die Oberfläche so vor dem finalen Schliff nochmal etwas aufraut. Um diesem natürlich auftretenden Effekt nicht nach der abgeschlossenen Oberflächenbehandlung zu haben, kommt man ihm durch das Wässern nach dem Vorschliff zuvor.

Entscheidung für die optimale Behandlung

Ist die Oberfläche vorbehandelt, gilt es nun zu entscheiden, welche Oberflächenbehandlung alle ästhetischen und funktionalen Anforderungen erfüllt. Dabei wählt der Profi in der Regel zwischen dem Beizen, dem Bleichen, dem Kalken und dem Räuchern. Diese beeinflussen die Beschaffenheit und Optik des Materials auf unterschiedliche Weisen:

Beizen

Durch Beizmittel wird die natürliche Farbe des Holzes verändert, um so zum Beispiel Farbunterschiede auszugleichen, einen farblichen Effekt zu erzielen, die Maserung des Holzes hervorzuheben oder die Lichtbeständigkeit der Holzfarbe zu verbessern. Man unterscheidet hierbei zwischen der chemischen Beize und der Farbstoffbeize. Chemische Beizmittel verändern durch entsprechende Reaktionen die Farbe. Bei der Farbstoffbeize hingegen werden in Wasser oder Lösungsmittel gelöste Farbstoffe  an die Holzfaser gebunden.

Tipp für die Behandlung von Nadelhölzern: mit einer Farbstoffbeize kann es zu einem negativen Beizbild kommen. Das weiche, grobporige Frühholz nimmt bei einer Farbstoffbeize mehr Pigmente der Beize auf als das dichte Spätholz. So erscheinen am Ende die Frühholzzonen dunkler als die Spätholzzonen. Um diesen Effekt zu vermeiden, empfiehlt sich hier die chemische Beize.

Kalken

Hierbei wird eine Kalkpaste in die Poren der Oberfläche gerieben. Dabei können mit unterschiedlich farbigen Kalkpasten auch verschiedene Akzente erzielt werden. Ein eindrucksvoller Kalkeffekt kann allerdings nur bei grobporigen Hölzern (z.B. Eiche) erzielt werden. Darüberhinaus dienen Kalkpasten auch als Porenfüllstoffe.

Bleichen

Durch das Bleichen mit Wasserstoffperoxid werden die natürlichen Farbstoffe des Holzes aufgelöst. Hierbei unterscheidet man zwischen dem Teilbleichen – bei dem die Farbstoffe lediglich aufgehellt werden – und der Totalbleichung – bei der die Pigmente vollständig ausgeblichen werden. Anschließend können sie mit einer Beize im gewünschten Farbton problemlos neu eingefärbt werden. Dieses Verfahren empfiehlt sich vor allem bei Hölzern, deren natürliche Farbstoffe empfindlich gegenüber UV-Strahlung reagieren (z.B. Wenge, Ahorn). Nach einer solchen Behandlung sind starke Verfärbungen ausgeschlossen.

Räuchern

Bei gerbstoffhaltigen Hölzern (z.B. Eiche) ist eine Farbveränderung auch durch Räuchern möglich. Darunter versteht man die Farbveränderung des Holzes durch die chemische Reaktion von Ammoniakdämpfen mit den Gerbstoffen im Holz.

Tischlerei Herling_Holztablett_Oberflaeche behandelt

Nussbaum geölt & naturbelassen

Eine effiziente Endbehandlung ist wichtig

Lacke, Lasuren, Öle und Wachse dienen zur schützenden Endbehandlungen von Oberflächen. Es gilt Umgebungstemperatur, Standort und Belastbarkeit des Endprodukts bei der Wahl der optimalen Endbehandlung zu berücksichtigen. Eine Kombination verschiedenen Oberflächenmittel ist in der Regel nicht möglich.

Lackieren

Lacke bieten einen vielfältigen Gestaltungsspielraum und erzeugen gleichzeitig eine widerstandsfähige Oberfläche. Sie unterscheiden sich in ihrer Herstellung,  Zusammensetzung, Konsistenz und Lösemittelbasis und können transparent oder koloriert, matt, tief- oder hochglänzend sein. Der Anwendungsbereich bestimmt, ob auf einen Lack zugegriffen werden sollte, der durch Dispersion aushärten oder einen, dem ein Härter zugemischt werden muss.

Eine gute Lackierung ist aufwendig, in mehreren Arbeitsschritten durchzuführen – je nach Lackbasis nur in gut belüfteten Räumen und unter Einhaltung gewisser Schutzmaßnahmen. Ob mit dem Pinsel, der Rolle oder einem Spritzsystem: es sind immer mindestens zwei Schichten nötig. Nach dem Nachschleifen wird zunächst mit einem Lack oder einem Porenfüller grundiert. Anschließend wird noch einmal leicht geschliffen und erneut lackiert. Je nach Oberflächenqualität und gewünschter Farbintensität kann dieser Schritt wiederholt werden. Hochglanzoberflächen werden zum Schluss noch mit einer Poliermaschine aufpoliert.

Lasieren

Lasuren sind entweder transparente oder mit Pigmenten versehene Anstrichstoffe, bei denen die Holzstruktur und Maserung erkennbar bleibt. Eine Lasur schützt das Material vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit.

Ölen

Holzöl kann entweder kalt oder erwärmt mit einem Lappen auf die Holzfläche gerieben werden – ein Vorgang, der nach einem kleinen Zwischenschliff wiederholt werden sollte. Das Öl dringt dabei in die Poren des Holzes ein und verdichtet sie. Hierbei handelt es sich zwar um eine sehr natürliche und schadstofffreie Oberflächenbehandlung von Holz. Allerdings ist die Oberfläche am Ende nicht ganz so widerstandsfähig gegen UV-Licht und mechanische Einwirkungen, weshalb die Ölung hin und wieder ganz einfach aufgefrischt werden sollte.

Wachsen

Ähnlich wie bei einer Behandlung mit Öl kann auch Wachs mit einem Pinsel, Lappen oder gespritzt aufgetragen werden. Es wird im Wasserbad erwärmt und im flüssigen Zustand verarbeitet. Diese Behandlung empfiehlt sich nur bei wenig beanspruchten Oberflächen im Innenbereich, da die Oberfläche sehr pflegebedürftig ist und regelmäßig erneuert werden muss.

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Man sieht: Ein fachgerechter Aufbau einer Oberfläche kann sehr aufwändig sein. Zeitintensive Arbeitsschritte, häufige Wiederholungen, längere Trocken- und Aushärtungszeiten und ein nicht unerheblicher Kostenfaktor  sollte unterschätzt werden. Am Ende ermöglicht die Oberflächenbehandlungen von Holz allerdings eine schöne Effekt- und Farbgebung und schützenden Versiegelung der Oberfläche – unumgänglich, wenn Sie lange Freude an Ihren Holzmöbeln und -objekten haben möchten.

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Was nicht passt, wird passend gemacht – individuelle Möbel für Ihr Zuhause

Um selbst verwinkelten Wohnraum effizient nutzen und möglichst viel Stauraum auf kleiner Fläche zu schaffen, bietet die Tischlerei Herling Ihnen praktisch und optisch perfekt auf den Raum abgestimmte Möbelkonzepte und fertigt ganz individuelle Möbel für jeden Raum und von jeder Größe.

Ob einrichten der neuen Vier-Wände oder Aufwerten des vertrauten Heims, ob modern oder rustikal, klein oder groß, statisch oder dynamisch: Die Tischlerei Herling fertigt individuelle Möbel und Einrichtungsgegenstände aller Art an. Mit viel Liebe zum Detail stellen die Profis Möbel nach Maß für jede noch so verwinkelte Ecke oder sperrige Dachschräge her: Vom Akten-, Bücher und Kleiderschrank über Tische und Stühle bis hin zu Betten, Regalen und Sideboards. Dank der vielfältigen und über die Jahre perfektionierten Kenntnisse des eingespielten Tischler-Teams um Andreas Herling, konnten bereits zahlreiche spannende Projekte und individuelle Kundenwünsche umgesetzt und Räume zu etwas ganz besonderem gemacht werden.

Zeitlose Schönheiten aus der Tischlerei Herling

Die Möglichkeiten für exklusiv gefertigte Unikate der Tischlerei Herling kennen keine Grenzen. So gehört zu den aktuellen Projekten unter anderem ein edler, weißer Kleiderschrank, der exakt nach den Wünschen des Kunden angefertigt wurde. Er ist von innen sehr individuell gestaltet und passt durch vorherige, genaue Abmessung optimal in die Nische der Wohnung. Des Weiteren gehören vor allem Dachschrägen-Schränke zu den Steckenpferden der Tischlerei Herling. Diese ermöglichen die optimale Ausnutzung des Wohnraums und bieten großzügigen Stauraum für Kleidung und persönliche Gegenstände. Die Gestaltungsoptionen sind vielzählig und können den Vorstellungen der Kunden individuell angepasst werden – von lackierte Fronten und modernen Schiebetüren – auch bei Dachschrägenschränken – bis hin zu hochwertigen Beschlägen ist alles möglich.

 

tischlerei-herling-individuelle-moebel-badezimmerschrankNeue Wohnung? Neue Möbel!

Egal für welchen Raum Sie passgenaue Möbel nach Maß wünschen und zu welcher Stilrichtung Sie hinsichtlich Ihres Mobiliars tendieren – ob es für Sie nordisch elegant sein soll, ob Sie ein Liebhaber des Landhausstils sind oder doch eher der klaren, kantigen Moderne – die Tischlerei Herling berät Sie gern bei allen Fragen rund um Ihre Einrichtung und fertigt Ihnen Ihre Innenausstattung für Schlafzimmer, Flure und Küchen sowie Bäder jeder Größe ganz nach Ihren Wünschen.

tischlerei-herling-sitzbank-mit-stauraumZudem fertigt die Tischlerei Herling auch individuelle Treppen und Holztüren für Sie an, ebenso wie praktisches Mobiliar zum Verdecken von Leitungen, Rohren oder Installationskästen, damit diese der Inneneinrichtung Ihrer Wohnung nichts abtun. Denn wir finden: das Wichtigste ist nach Hause zu kommen und sich wohlzufühlen. Mit von uns hergestellten, unverwechselbaren Möbeln garantieren wir Ihnen dies, denn wir wollen Ihrer Inneneinrichtung Ausdruck verleihen und sowohl Funktionalität als auch Ästhetik in Harmonie bringen. Wer keine Lust auf Massenprodukte von großen Möbelhäusern hat, ist bei unseren Tischlerprofis genau richtig.

Falls auch Sie Interesse an einem extra für Sie angepassten Möbelstück haben sollten, kontaktieren Sie uns gerne.

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Holzschädlinge: Der Feind im Holz – Teil 2

Im ersten Teil unseres Magazinartikels über Holzschädlinge wurde erläutert, wer genau der natürliche Feind des Holzes ist. Doch wie kann man Holzwurm, Splintholzkäfer und Kellerschwamm richtig bekämpfen, ohne noch mehr Schaden an Haus und Möbeln zu verursachen? Was ist die richtige Herangehensweise? Und was gilt es unbedingt zu beachten?

Zunächst einmal sollte beim Möbelkauf sowie der Holzwahl – zum Beispiel beim Hausbau – ein Experte herangezogen werden. Durch eine fachliche Begutachtung und Beratung kann das Ärgernis eines bereits bestehenden Befalls vermieden werden. Zudem kann Ihnen der Experte Tipps für die richtige Auswahl des passenden Holzes für Ihr Vorhaben geben. Spätestens, wenn Sie im Nachhinein auf den Befall aufmerksam werden, sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen. Dieser hilft Ihnen bei der Unterscheidung zwischen tieirischen und pflanzlichen Schädlingen und berät Sie, ob Sie auf eine chemische oder biologische Holzschädlingsbekämpfung zurückgreifen sollten.

1. Chemische Holzschädlingsbekämpfung

Bei der chemischen Behandlung des Holzes gibt es zwei Möglichkeiten, zwischen denen man unterscheidet. Das eine ist die Behandlung der Holzoberfläche, das andere eine sogenannte Bohrlochinjektion. Bei beiden Varianten muss darauf geachtet werden, dass nur solche chemischen Bekämpfungsmittel eingesetzt werden, die im Holzschutzmittelverzeichnis zugelassen sind. Diese Mittel sind oft mit Nervengiften versetzt, die nicht nur dem Schädling, sondern auch dem Bekämpfenden oder den Menschen im Umfeld des behandelten Holzes schaden können. Der Einsatzort chemischer Mittel zur Holzschädlingsbekämpfung muss dementsprechend vorher gut geprüft werden. Von einer großflächigen Verwendung sowie dem Einsatz in Innenräumen wird daher abgeraten.

Einige chemische Mittel zur Holzschädlingsbekämpfung können bereits vorher ins Holz injiziert werden und somit auch vorbeugend gegen beispielsweise Pilzbefall wirken.

2. Biologische Holzschädlingsbekämpfung

Oft kann einem Schädlingsbefall bereits auf biologischem Wege entgegengewirkt werden. Man sollte wissen, dass sich tierische sowie pflanzliche Holzschädlinge vor allem in feuchtem Holz wohlfühlen. Sollte ein Möbelstück bereits befallen sein, kann es zum Trocknen in einen beheizten Raum gestellt werden. Die Larven und Sporen sterben ab, sobald zu wenig Feuchtigkeit im Holz vorhanden ist. Bei dem Bau neuer Möbel sollte darauf geachtet werden, dass das Holz so wenig Restfeuchtigkeit wie möglich besitzt. Lassen Sie sich hierfür von einem Experten beraten.

Sollte ein tragendes Stück Holz mit Holzwürmern befallen sein, kann man diese mit einem einfachen Trick hervorlocken: Eicheln. Sie reagieren auf die Leckereien und trauen sich aus dem Holz heraus. Im Anschluss kann das Holz weiter behandelt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Erwärmung des Holzes zur Bekämpfung tierischen Befalls. Wird das Holz über einen Zeitraum von circa einer Stunde auf 55 Grad erwärmt, gerinnt das Protein im Körper der Schädlinge. Sie sterben ab.

Dies sind nur einige Bekämpfungsarten für Holzschädlinge. Für eine professionelle und persönliche Beratung bezüglich Ihres Schädlingsbefalls stehen Andreas Herling und sein Team Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.

Tischlerei Herling Holz

Holzschädlinge: der Feind im Holz – Teil 1

Wie jeder Organismus auf dieser Erde hat auch Holz natürliche Feinde, die es beschädigen oder sogar restlos zerstören können. Doch welche Feinde sind das? Wie kann man sie erkennen? Und wie kann man sein Holz vor ihnen schützen? Tischlerei Herling-Lehrling Markus Rogalski klärt auf.

Organismen, die zur Zerstörung von Holz in der Lage sind, sind allgemein als Holzschädlinge bekannt. Sie werden in dem Moment zur Plage, wenn sie vom Menschen genutztes Holz in seiner Funktionsfähigkeit einschränken oder es dadurch wertlos werden lassen – zum Beispiel durch das (Zer)fressen im Rahmen der Nahrungsaufnahme oder das Anlegen von Wohn- und Brutstätten. Generell unterscheidet man zwischen zwei Arten der Holzschädlinge: Tierische und pflanzliche bzw. pilzliche.

  1. Tierische Holzschädlinge

Der Nagekäfer, besser als Holzwurm bekannt, ist wohl der berühmt-berüchtigtste unter den Holzschädlinge. Er befällt hauptsächlich das junge, noch aktive Splintholz von Laub- und Nadelhölzern. Am liebsten nistet und frisst er an kühlen und feuchten Stellen wie Sockelleisten, Möbelfüße und andere Holzteile, die beim Reinigen mit Feuchtigkeit in Berührung kommen und so optimale Bedingungen für das Larvenwachstum schaffen. Folglich fühlt er sich in Möbelstücken, die in der Nähe von Heizungen stehen weniger wohl. Seine Gänge und Löcher erkennt man an einen Durchmesser von ungefähr 1 bis 2 mm und dem feinem Bohrmehl und Kotbällchen, die darin lagern.

Von den europäischen Holzinsekten verursacht der Hausbockkäfer die größten Schäden an verbautem Nadelholz, da die Larven vor allem das noch weiche, frische Splintholz zerfressen. Besonders Dachböden bieten optimale Entwicklungsmöglichkeiten für die Insekten. Hier trotzen sie sogar starkem Frost, fahren ihre Aktivität im Winter zurück und nehmen bei steigenden Temperatur ihre Tätigkeit wieder auf. Die Generationsdauer, d.h. die Entwicklung vom Ei über das Larvenstadium bis zum Insekt, kann drei bis mehr als zehn Jahre dauern – entsprechend lange können sie dem Holz schaden zufügen. Die Larven fressen ovale Gänge mit wellenförmigen Nagespuren in Holz, die ungefähr die Maße von 3×5 bis 5×8 mm haben und mit pudrigem Bohrmehl gefüllt sind. Spätestens wenn dieses aus dem Holz rieselt ist das ein sicheres Zeichen für den Befall des Holzes. Laubholz wird nicht von diesem Schädling befallen.

Ein weiterer Vertreter der tierischen Schädlinge ist der Braune Splintholzkäfer. Dieser wurde ursprünglich mit hellen Importhölzern wie Limba nach Europa eingeschleppt. Er befällt neben zahlreichen Tropenhölzern auch das Splintholz von einheimischen Laubhölzern wie Eiche, Esche, Edelkastanie und Nußbaum. Seine Larven können sich in zentralbeheizten Räumen selbst dann noch entwickeln, wenn die Lebensbedingungen für Hausbockkäfer und Nagekäfer nicht mehr gegeben sind. Die häufigsten Schadensfälle treten bei Möbeln, Vertäfelungen, Türfutter und Parketthölzern auf. Die Entwicklung vom Larvenstadium bis zum Insekt beträgt weniger als ein Jahr, weshalb sich der Käfer rasch vermehren kann. Im Endstadium eines Befalls ist das Holz bis auf eine dünne Außenschicht weitgehend pulverisiert und dadurch absolut instabil. Die Gänge haben in etwa einen Durchmesser von 0,8 bis 2 mm und sind somit teilweise nur schwer zu erkennen. Folglich wird der Befall oft erst zu spät bemerkt und das Holz bereits zerstört.

  1. Pflanzliche Holzschädlinge (Pilze)

Einer der schlimmste Schädling an verbautem Holz ist der Echte Hausschwamm. Denn hat er einmal Holz – bevorzugt Nadelholz – befallen, gibt es nahezu keine Möglichkeit, etwas gegen ihn zu unternehmen. Als einzige Schwammart greift dieser Holzpilz auch auf trockenes Holz über und kann so Feuchtigkeit weitertragen. Dabei kann er selbst Mauerwerk durchdringen und sich rasch über mehrere Stockwerke ausbreiten. Der Herd ist meist eine feuchte Stellen (z.B. eine undichte Hauswand) und liegt häufig in Keller- und Erdgeschossen älterer Gebäude. Der Echte Hausschwamm bildet ein weiße, watteartige Oberfläche und entwickelt unter guten Wachstumsbedingungen scheibenförmige, rotbraune Fruchtkörper mit weißem Zuwachsrand.

Der Braune Kellerschwamm befällt am liebsten Holz, das Kontakt mit feuchten Böden hat. Er verbreitet sich sehr schnell, benötigt allerdings eine für Bauholz ausgesprochen hohe Feuchtigkeit von über 30 Prozent. Bei geringerer Holzfeuchte stirbt er sofort ab. Man findet ihn an sämtlichen Bauten mit Erdkontakt. Er ist jedoch nur schwer zu erkennen, weil das Holz kaum sichtbare Merkmale an der Oberfläche aufweist und Fruchtkörper selten sind.

Die Blättlinge spielen eine schwerwiegende Rolle bei der Beschädigung von Außenbauteilen von Fensterholz. Diese Pilzart kann hohen Temperaturen und wiederkehrender Austrocknung trotzdem und ist somit sehr hartnäckig. Ihre Sporen setzen sich in Holzrissen fest und das Myzel entwickelt sich im Inneren des Holzes.

Wie man Holz vor Schädlingen schützen kann

Dies sind nur einige der natürlichen Feinden von Holz. Welche Maßnahmen man gegen Holzschädlinge verschiedener Art unternehmen und heimische Möbel vor Ihnen schützen kann, erfahren Sie im zweiten Teil des Artikels.

Für eine professionelle und persönliche Beratung zur Holzpflege und Schädlingsbekämpfung stehen Andreas Herling und sein Team selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.

andreas herling und ronja kuegow-tischlerei herling auszubildende

Ausgezeichnet! “Durchblick” gewinnt gleich zweimal

Einen schöneren Abschluss ihrer Ausbildung hätte Ronja Kügow sich nicht wünschen können: Gleich zweimal überzeugte die ehemalige Tischlerei Herling-Auszubildende mit ihrem Gesellenstück-Schreibtisch renommierte Fachjurys und gewann neben dem Gestaltungspreis der Gesellenstücke in Hamburg nun auch den Wettbewerb „Die gute Form“ in Flensburg.

Bereits Mitte Juli schloss Ronja Kügow ihre Ausbildung mit einem großartigen Prüfungsergebnis ab. Das wahre Highlight wartete allerdings erst noch auf die junge Hamburgerin: Auf Raten Andreas Herlings hin, nahm die ausgelernte Tischlerin mit ihrem Gesellenstück “Durchblick” beim “Tischler-Meisterstücke 2017” und “Die gute Form”-Wettbewerb teil und krönte ihre erlebnisreichen Lehrjahre mit zwei der wichtigsten Auszeichnungen der Handwerksbranche.

Kreative Handwerkskunst in der Handwerkskammer Hamburg

tischlerei herling-azubi ronja kuegow-auszeichnungBei der jährlichen Ausstellung des Gestaltungspreises für Hamburg vom 12. Juni bis 18. Juni stellten angehende Tischlermeister und Holztechniker im Alsterforum Hamburg ihre Prüfungsarbeiten aus. Auch Ronja Kügow präsentierte ihren Schreibtisch “Durchblick” als eins von insgesamt 27 Gesellenstück-Unikaten. Jedes einzelne Ausstellungsstück zeichnete sich dabei durch den handwerklich anspruchsvollen Umgang mit unterschiedlichen Materialien, Formen, Funktionalitäten, Methoden und Gestaltungsmöglichkeiten aus.

Obwohl die Konkurrenz groß war, schaffte Andreas Herlings Zögling es, Publikum und Jury restlos zu überzeugen und gewann den Gestalterpreis für Hamburg.

gesellenstueck-durchblick-tischlerei herling azubi-die gute form wettbewerb 2017

auszeichnung ronja kuegow-1. platzAusgezeichneter Nachwuchs aus dem hohen Norden

Mitte September entschied sich zudem beim “Die gute Form” – Designwettbewerb – der Fortsetzung des Gestaltungswettbewerb der TischlerInnung – wer von 10 Siegern auf Innungsebene  aus Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein seine Ausbildung mit einer zusätzlichen Prämierung krönen durfte. Auch Ronja Kügow reichte ihr Gesellenstück bei dem Nachwuchswettbewerb ein und stellte ihren Schreibtisch vom 11. bis 16. September im CITTI-Park in Flensburg aus. Am Tag des Handwerks, dem großen Finale der sechstägigen Ausstellung, wählte die Jury um den Vorsitzenden Jörg-Peter Böhrnsen aus Rendsburg ihre drei Favoriten und kürte darüber hinaus den Publikumsliebling, über den die Besucher im Laufe der Ausstellung abstimmen konnten. Dabei bewerteten sie die Gesellenstücke nach besonderer handwerklicher Kreativität, Proportionen und Maßgebung sowie fachlichem Können.

Ronja Kügow konnte die Kritiker mit ihrem Schreibtisch “Durchblick” aus Eschenholz restlos überzeugen und belegte stolz den 1. Platz, der mit einer Bosch Elektro-Handmaschine, gestiftet von der Firma Meesenburg sowie einem Förderpreis, gestiftet von der Firma H. H. Lohse, dotiert wurde. Den zweiten und dritten Platz belegten der Schreibtisch aus Eiche von Christoph Steen aus Lübeck und das Sideboard aus Ovangkol von Valentin Richter aus Moorrege. Der Publikumspreis ging an den nostalgisch angehauchten Tischkicker von Max Bathow aus Hamburg.

Mit diesen Auszeichnungen in der Tasche hat Ronja nun die Möglichkeit, am finalen Wettbewerb auf Bundesebene im März 2018 in Münchnen teilzunehmen – eine große Ehre für jeden jungen Tischler.

Besser kann eine Ausbildungszeit fast nicht enden! Liebe Ronja, wir wünschen dir alles erdenklich Gute für deine Zukunft und sind gespannt, von welchen spannenden Orten der weiten Welt wir von dir hören werden und was du als nächstes entwerfen wirst! Bleib so wie du bist.

Dein Team der Tischlerei Herling

Tischlerei Herling_Umbau Dentallabor Duen_neues Labor fertig

Neue Arbeitsplätze für das Dentallabor Duen

Im Februar war die Tischlerei Herling für den Umbau des Keramikbereichs des Dentallabor Duen in Hamburg verantwortlich. Andreas Herling und sein Team statteten die Laborräumlichkeiten mit neuen Arbeitsplätzen und Schubladensystemen aus.

Hochwertige Materialien, effiziente Arbeitsabläufe und Leistungen nach neuesten Standards, dafür steht das Dentallabor Duen in Hamburg-Barmbek. Unter der Leitung von Eike Duen hat sich das Familienunternehmen bereits in der 3. Generation auf instrumentelle Funktionsdiagnostik, metallfreien Zahnersatz sowie computerunterstützte Fertigungstechniken spezialisiert. Eine so feinmechanische Arbeit verlangt nach einem entsprechend vielseitigen und klar strukturierten Arbeitsplatz –  die perfekte Aufgabe für die Hamburger Tischlerei Herling.

Von den Möbeln bis zur Elektrik – ein starkes Gesamtpaket

Dentallabor Duen_neue Schranke-vor EinbauNach genauen Absprachen mit Eike Duen und dessen Co-Geschäftsführer Christian Pantelmann begannen die Holzprofis mit der Planung und Konstruktion 25 neuer Arbeitsplätze. Dafür wurden alle alten Metallgestelle und Arbeitsplätze des Keramikbereichs des Labors ausgebaut und durch individuell auf diese Posten abgestimmte Werkstellen ersetzt. Das gesamte Teillabor bekam neue Arbeitsplatten aus geöltem Eichenvollholz und allen notwendigen Kabel- und Schlauchdurchführungen sowie neue Schubladen- und Schranksysteme für ausreichend Stauraum. Darüberhinaus übernahm die Hamburger Tischlerei im Rahmen ihres umfangreichen Leistungsportfolios auch die elektrische Verteilung und den Einbau aller Tischlampen, Absaugungs- und Druckluftgeräte.

Damit der Umbau problemlos ablaufen konnte und die tägliche Arbeit im Labor nicht eingeschränkt wurde, wurde ein Großteil der Einbauarbeiten auf das Wochenende gelegt und während der gesamten Planungs- und Bauphase eng zusammengearbeitet. So kam ein hochwertiges Endergebnis zustande, das der genauen Arbeitsstättenverordnung für ein Labor entspricht und ein angenehmes, professionelles und sicheres Arbeiten ermöglicht.

Ein Spezialist für Möbel und Arbeitsflächen für spezielle Anforderungen

Tischlerei Herling_Umbau Dentallabor Duen_neuDie Arbeit im Dentallabor Duen war nicht der erste Einsatz für das Herling-Team in diesem Bereich. Im März vergangenen Jahres statteten die Profis die Cuspidus Zahntechnik GmbH aus Hamburg mit neue Tischen und Schränken aus und fertigten für verschiedene Büro- und Verkaufskonzepte spezielle Innenausstattungen an.

Auch Ihnen schweben Ideen für eine moderne, optimal angepasste Neugestaltung Ihrer Büro- oder Laborräume vor? Dank ihrer jahrelangen Erfahrung im Bereich der individuellen Holzverarbeitung ist die Tischlerei Herling Ihr kompetenter Ansprechpartner für die Raumgestaltung anspruchsvoller Arbeitsplätze.

 

Zahnprophylaxe-Container für Afrika-das gesamte handwerkerteam

Handwerk verbindet – als Tischler-Auszubildende in Afrika

Vom 23. August bis 17.September 2016 war Ronja Kügow, Auszubildende in der Tischlerei Herling, im Rahmen ihrer Berufsschulausbildung für das gemeinnützige Projekt “Ein Zahnprophylaxe-Container für Inhambane” in Afrika. Hamburger und mosambikanische Berufsschulen setzten gemeinsam die Planung und Gestaltung einer kleinen Station für zahnärztliche Einsätze um.

Zahnprophylaxe-Container für Afrika-Handwerkerteam bei der Besprechung

Foto: Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V

Gemeinsam etwas schaffen können, über alle Grenzen hinweg – das war wohl die Motivation von Ronja Kügow, die sie im Spätsommer letzten Jahres nach Afrika zog. Die Hamburgerin ist seit 2015 als Auszubildende fester Bestandteil des Teams der Tischlerei Herling und seitdem immer wieder auf der Suche nach neuen Herausforderungen. So zögerte sie nicht lang, als an der Beruflichen Schule Holz.Farbe.Textil (G6) – an der sie den theoretischen Teil ihrer Tischlerlehre absolviert – das “Ein Zahnprophylaxe-Container für Inhambane”-Projekt des “Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V.” vorgestellt wurde. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verständnis für globale Verantwortung und kulturelle Vielfalt zu schaffen und junge Menschen mit gleichen Interessen über alle Grenzen hinweg zusammenzuführen, um gemeinsam etwas Gutes zu tun. Speziell dieses Outgoing 2016 war ein Teil eines koorperativen Langzeitprojektes, das das interkulturelle voneinander sowie miteinander Lernen im handwerklichen Bereich in den Vordergrund stellen will und an dem zahlreiche Schulen aus Hamburg und Mosambik beteiligt sind.

Gegenseitig helfen und voneinander lernen

Zahnprophylaxe-Container für Afrika-afrikanische Kinder beim Zaehneputzen

Foto: Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V

Bereits seit vielen Jahren engagiert sich die Hamburger G6-Berufsschule aktiv bei gemeinnützigen Projekten in Afrika und ermutigt ihre Schüler immer wieder, die Chance zum internationalen Austausch mit anderen Menschen und Berufsgruppen zu nutzen. Ein spannendes Konzept, von dem Ronja sofort überzeugt war. Nicht zuletzt die Chance, eine zahnmedizinische Grundversorgung in einem so armen Land wie Mosambik zu ermöglichen, war für sie ein ausschlaggebender Grund, sich für das Projekt zu entscheiden: “Die Afrikaner kommen mit ihrer spärlichen, traditionellen Zahnpflege nicht mehr gegen die Folge der zunehmend importierten, zuckerhaltigen Nahrung an und Besuche beim Zahnarzt sind für viele unerschwinglich, weshalb es dringend einer günstigen Alternative bedarf.”

Zahnprophylaxe-Container für Afrika-Handwerker bei der Arbeit

Foto: Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V

Mit Händen und Füßen – die Entstehung eines Zahnprophylaxe-Containers

Bereits 2015 hatte die Planung der kleinen Zahnprophylaxe-Station für eine einfache, aber möglichst fundierte zahnmedizinische Grundversorgung begonnen. Ein Jahr später sollte es dann an die praktische Umsetzung gehen, für die Ronja und einige andere Schüler aus den Bereichen des Sanitär-, Maler-, Tischler-, Metall-, Dachklempner- sowie Elektrohandwerks im August 2016 nach Inhambane in Mosambik reisten. Vor Ort galt es dann einen Überseecontainer entsprechend aus- und umzubauen, Ablagen, Stauraum und Arbeitsflächen zu schaffen sowie einen Behandlungsbereich einzurichten. Zur Verfügung standen dafür, aus Hamburg mitgebracht, Werkzeug und Recycling-Material sowie lokal in Inhambane verfügbare Ressourcen. Zahnprophylaxe-Container für Afrika-fertiger Container von innenDas bedurfte nicht selten einer kreativen Art der Kommunikation, einer gewissen Improvisation, einer Menge Einfallsreichtum und ressourcenschonender Verwendung von Material. Doch Ronja gefiel diese Art des Arbeitens, denn genau dieses “spontan und sparsam sein” sowie “umdenken” müssen ist heute ihre Stärke: Wenn etwas mal nicht wie geplant funktioniert nimmt man sich eine Minute Zeit und dann findet sich immer eine gute Alternative.

Eindrucksvolle Erlebnisse und wichtige Arbeit in Afrika

Neben der handwerklichen Arbeit standen auch gemeinsame Erkundungstouren und Freizeitaktivitäten auf dem Programm, um das Interesse für die kulturelle Vielfalt des Landes zu wecken.

Zahnprophylaxe-Container für Afrika-Ronja Kuegow mit einem Teil des Teams

Foto: Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V

Das beeindruckendste Erlebnis für Ronja und die Gruppe begann als obligatorischer Strandausflug. Doch an jenem Tag musste spontan einigen Fischern geholfen werden, ein riesiges Fischernetz vom Strand aus einzuholen. Eine nicht ganz ungefährliche Aufgabe für die Mosambikaner, die größtenteils nicht schwimmen können. Doch am Ende siegten Ehrgeiz und Zusammenhalt, sodass sich auch die Einheimischen mutig ins Wasser stellten. Der Beweis für Ronja, dass man gemeinsam wirklich etwas schaffen kann, über alle Grenzen hinweg. Und der Ansporn, nach Ende ihrer Ausbildung im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres noch einmal zurückzukommen.

 

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Eine bewegliche Wand fürs Büro – neuer Schallparavent für Peter Gast Shipping

Für einen Hamburger Kunden, die Reederei Peter Gast Shipping GmbH, hat die Tischlerei Herling, in Kooperation mit Partnern aus unterschiedlichen Gewerken, ein einzigartiges Paravent aus Stahl und Glas entworfen und anschließend fertigen lassen.

Spanische Wand, Paravent, Trennwand, Wandschirm – ein klassischer Raumteiler ist unter verschiedenen Begrifflichkeiten bekannt. Ideal sind sie unter anderem für Großraumbüros, um sich dort Rückzugsorte zu schaffen, in denen man ungestört arbeiten oder Meetings abhalten kann. Selbst wenn es sich dabei nicht zwangsläufig um Holzarbeiten handelt, ist die Tischlerei Herling gemeinsam mit ihren kompetenten Partnern der optimale Ansprechpartner für Anfertigungen dieser Art. Und so entwarfen Andreas Herling und sein Team einen solchen Schallparavent für die Hamburger Reederei Peter Gast Shipping.

Es dient in einer Besprechungsecke der Reederei für eine räumliche Abtrennung vom restlichen Büro. Die Akustik hinter dem Paravent ist insoweit optimiert, dass Meetings trotz der Geschäftszeiten in Ruhe abgehalten werden können. Mit dem von der Tischlerei Herling entworfenen Glas-Paravent erhält die Reederei Peter Gast in Hamburg einen dekorativen Raumteiler, der sich optimal zur optischen Raumtrennung und als Stilelement in der Inneneinrichtung eignet. Der Paravent besteht aus einzelnen, mit Scharnieren verbundenen, Rahmen und kann leicht jede beliebige Krümmung annehmen, flexibel aufgestellt und abgebaut werden.

Raumteiler ist nicht gleich Raumteiler

Ursprünglich stammt der Paravent aus China, wo er auch heute noch sehr weit verbreitet ist. Dort wurde er anfänglich jedoch als Windschutz genutzt. Aus China und Japan gelangten die Raumteiler dann schließlich nach Europa. In den französischen und spanischen Königshäusern nutzten die Adligen den Paravent als Sichtschutz, indem sie sich meist dahinter kleideten. Das aus Holz gefertigte Gestell der Trennwände war oftmals mit edlen Stoffen wie Brokat oder Samt umhüllt und mit künstlerischen Gemälden verziert.

Heutzutage sind Paravents eher Designelemente der modernen Inneneinrichtung. Zur Bespannung werden zumeist Vlies, Papier oder Tapete verwendet. Es gibt jedoch auch Paravents, die komplett aus Holz oder Bambus bestehen. Diese sind besonders wetterfest und eignen sich demzufolge für Gärten oder auch auf dem Balkon.

Nicht nur für das Büro, auch in den eigenen vier Wänden eignen sich Paravents hervorragend, um sich etwas Privatsphäre zu schaffen. In 1-Zimmer-Appartements dienen sie beispielsweise wunderbar als Raumteiler zwischen Wohn- und Schlafbereich, denn Paravents sind ein probates Mittel, um Räumen mit Stil und Eleganz die richtige Aufteilung zu verleihen. Gerne stehen die Profis der Tischlerei Herling Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und entwerfen mit Ihnen gemeinsam Ihre individuelle Form der Raumtrennung.

Holz Stamm mit Riss

Holz – Fünftes Element und Wunder der Natur

Holz ist der elementare Werk- und Baustoff für die Tischler dieser Welt – so auch für Andreas Herling und sein Team in Hamburg. Der natürliche Rohstoff überzeugt mit Stabilität, Belastbarkeit und lebendiger Vielseitigkeit. Zwar trat er mit Beginn des 20. Jahrhunderts aufgrund zahlreicher neuer Baustoffe etwas in den Hintergrund, erlebt heute jedoch ein bemerkenswertes Comeback. Deshalb werden Aspekte wie Nachhaltigkeit und Umsicht mit dem Ökosystem immer wichtiger.

 

KanthoelzerMehr und mehr löst Holz Werkstoffe wie Metall, Beton oder Kunststoff im Innenausbau ab. Die Verarbeitung ist zwar aufwendig und nicht immer einfach, das Ergebnis dafür etwas Einzigartiges: Als Parkett etwa strahlt es Wärme und einen Hauch von Luxus aus, als handgefertigtes Möbelstück in Haus, Garten und Büro ist es individuell anpassbar, als Dekoelement schafft es natürliches Flair, als Trennwand- oder Trockenbauelement ermöglicht es eine vielfältige Raumnutzung. Der wohl aber größte Vorteil von Holz ist, dass dieser natürliche Baustoff uns – bei nachhaltigem Umgang – nie ausgehen wird. Darauf achten Förster der deutschen Forstwirtschaft nun schon seit rund 250 Jahren. Sie halten die Wunderfabrik aus Holz am Laufen – und ihre Eingriffe sinnvoll in Grenzen.

Ökologie und Ökonomie in Menschenhand

Tatsächlich ist das Eingreifen von Menschen nicht nur von Nachteil für das Ökosystem Wald. Im Gegenteil, ein gesunder Fortbestand erfordert in mancher Hinsicht sogar die menschliche Unterstützung der Natur. Jedes Jahr im Herbst tragen Bäume wie Eichen und Buchen unzählige Früchte, die im Spätherbst zu Boden fallen und zu neuen Bäumen heranwachsen wollen. Die Natur selbst nimmt bereits eine gewisse Auslese vor, um einen unkontrollierten Bewuchs zu vermeiden: Eicheln und Eckern dienen als wichtige Nahrung für Tiere im Winter und nicht jede Frucht garantiert im Frühjahr einen kräftigen Sprössling. Der Förster unterstützt diesen Prozess effektiv, indem er darüber hinaus dem Wald ausgewachsene Bäume entnimmt und so genügend Raum und Licht für den kräften, jungen “Nachwuchs” schafft.

Die grüne Lunge der Erde

Individuelle Möbel Tischlerei HerlingSchon in der Grundschule wurde einem die Bedeutsamkeit der Wälder für uns Menschen beigebracht: Sie produzieren den Sauerstoff, den wir atmen. Im Rahmen des faszinierenden Prozesses der Photosynthese verwandeln Blätter von Pflanzen und Bäumen das klimaschädliche Treibhausgas Kohlendioxid mit Hilfe von Licht und Wasser in Zucker, gewinnen daraus Energie und Nährstoffe für sich selbst, bauen Kohlenstoff ab und lassen uns atmen. Das tun sie tatsächlich auch dann noch, wenn man aus ihnen ein langlebiges Holzprodukt herstellt, dessen klimaschützender Effekt auch als Möbelstück oder gar ganzes Haus bestehen bleibt. Deshalb legt die Tischlerei Herling bei allen Leistungen auch größten Wert auf den sorgsamen Umgang mit dem Rohstoff und den größtmöglichen Erhalt von dessen Natürlichkeit.

Der schwere Weg zum Baustoff

Einen Baum zu fällen ist noch immer eine gefährliche und schwierige Angelegenheit, bei dem jüngere Bäume – und natürlich die ausführenden Arbeiter – nicht zu Schaden kommen sollen. Damit das Holz nicht splittert oder reißt, spannen die Waldarbeiter zuerst ein Stahlseil um den Stamm. Dann schlagen sie eine Kerbe in den Stammfuß, welche die Fallrichtung vorgibt und setzen anschließend zum finalen Fällschnitt an, bei dem an bestimmten Stellen positionierte Keile den Baum in Kippstellung hebeln.

Ist der Baum gefallen, ist aus dem Organismus ein Rohstoff geworden, dessen Holzmenge und -qualität bestimmt wird. Der Abtransport in die Sägewerke, der früher noch mit Hilfe von Pferden, per Schlitten, über Wasserwege oder auf Rutschen vorgenommen wurde und den Tod nicht weniger Arbeiter bedeutete, ist heute dank Spezialschleppern schnell und sicher.

Für 100 Quadratmeter Parkett braucht man sieben Eichen

Eschenholzbrett vor der Verarbeitung in der Tischlerei HerlingIm Sägewerk werden aus Stämmen einzelne Bretter geschnitten, die für jegliche Art der Weiterverarbeitung genutzt werden. Frisches Holz ist allerdings noch sehr feucht und leicht verformbar. Um Fugen und Rissen im Holzprodukt vorzubeugen, muss der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes langsam von 80 auf acht Prozent durch ausreichende Lagerung, Frischluft und Trockenkammern gesenkt werden. Erst dann kann es beispielsweise von Tischlern – wie dem Team von Andreas Herling – verarbeitet werden und seinen Feinschliff erhalten. Will man beispielsweise Parkett aus dem Rohstoff gewinnen, muss das Holz gehobelt und gefeilt werden, eine Nut und einen Kamm sowie ein Verbindungsprofil erhalten und zum Abschluss geschliffen und versiegelt werden. Dann kann man nahezu unbegrenzte Freude an diesem Naturprodukt haben.

Nachhaltigkeit für spätere Generationen

Damit auch spätere Generationen noch in den Genuss dieses Naturwunders kommen, müssen die Wälder dieser Erde geschützt werden. Förster sehen Wälder als eine der größten Verantwortungen in Menschenhand. Den Wäldern darf nur soviel Holz entnommen werden, wie nachwachsen kann und es gilt so zu wirtschaften, dass die Böden, Tier- und Pflanzenwelten intakt bleiben.
Eine Denkweise, die leider nicht weltweit eine Selbstverständlichkeit ist. Anders als in heimischen Gefilden ist beispielsweise der hemmungslos betriebene Raubbau in den Tropenwäldern ein großes Problem. Die Folgen sind die Zerstörung von Lebensräumen und die Gefahr von Erosion. Wer einen sorgsamen Umgang mit dem Rohstoff und eine ökologische Waldnutzung fördern möchte, kann sich an den Richtlinien und Siegeln des Forest Stewardship Council (FSC) orientieren. Das Siegel FSC hilft uns, ökologische Waldnutzung beim Einkauf zu erkennen.